Das Schlimmste steht noch bevor, nachdem Schauer und Gewitter Anfang dieser Woche starken Regen brachten. Schwere Gewitter waren am Freitag im ganzen Land eine langfristige Bedrohung. Der morgige Donnerstag (19.Mai 2022) hat es in sich. Schwere Gewitter im Mai selbst sind keine Ausnahme. Allerdings liefert die aktuelle Luftmasse viel Treibstoff für saisonale Bedingungen. Die Höchstwerte liegen bei etwa 30 Grad, im Süden sind 34 Grad möglich. Gleichzeitig wird sehr feuchte Luft aus dem Süden auf die Westseite des scheinbaren Hochlandes Osteuropas transportiert. Am morgigen Donnerstag wird die Luftmasse durch die Entwicklung tiefer Böden in Nordwestdeutschland "aktiviert". Am Nachmittag werden im Nordwesten Deutschlands einige heftige Gewitter erwartet. Einige Modelle deuten darauf hin, dass sich abends und nachts eine geschlossene Gewitterlinie nach Osten bewegen könnte. Das größte Schadenspotenzial entstand erneut durch Starkregen.
Richtig „schlimm“ wurde es aber am Freitag den 20.Mai 2022. Ab Mittag kann dann ein neues, diesmal ausgeprägteres Tief aus Richtung Niederlande ostwärts durch die nördliche Mitte Deutschlands ziehen. Durch die geringen Scherwerte werden auch die Werte deutlich erhöht. Einerseits nimmt die direktionale Scherung durch die erdnahe Windverschiebung deutlich zu, andererseits steigt mit der geringeren Höhe auch die Höhenwindgeschwindigkeit deutlich an. Selbst in einem Kilometer Höhe übersteigen die Windgeschwindigkeiten hier manchmal hundert Kilometer pro Stunde. Fazit: Es hat alle Zutaten für eine extrem heftige und organisierte Gewitterentwicklung, insbesondere für Superzellen.
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